Das psorische Miasma Teil 2 / The psoric miasm part 2

©eva beichel

Empfindlich, reizbar, nervös, verletzlich, beleidigt, enttäuscht, verärgert, gierig. Psora beißt uns - es macht Löcher in unsere Identität, es macht uns schwächer. Die Psora ist wie ein schwerer Rucksack: Erwartungen an den anderen, die nicht erfüllt werden, oder Dinge anzuhäufen, belasten uns. Psorische Menschen müssen immer mehr haben. Sie finden keine Ruhe am Tag und keine Ruhe in der Nacht. Sie sammeln, brauchen Sicherheit - aber die Grenze, bis wohin sie ihre Sachen mitnehmen können, befindet sich eineinhalb Meter unter der Erde. Vor dieser Grenze müssen sie alles zurücklassen. 

Psorische Menschen sind sehr intelligent: sie haben eine schnelle Auffassungsgabe und lernen gut. Aber Intelligenz ist nicht Weisheit. Intelligenz ist wie das rohe Gemüse, Weisheit ist wie das fertige Gericht, das mit dem rohen Gemüse zubereitet wurde. Psorische Menschen sind intelligent, selten weise. 

Weil psorische Menschen nicht abschalten können, leiden sie auch an Konzentrationsstörungen, sitzen vor Büchern ohne ein Wort lesen zu können, haben viele Pläne und Ideen, die sie nicht umsetzen. Unkonzentriert, unruhig und ziellos. Wie ein innerer Juckreiz. Hautausschläge bringen den inneren Juckreiz nach aussen, damit er im Inneren abnimmt. 

Etwas wegzugeben ist für psorische Menschen so schwer: meine alten Schuhe kann ich nicht weggeben - sie taugen ja noch zur Gartenarbeit, obwohl sie Löcher haben. Baden oder duschen, also Schmutz wegzugeben, ist so schwer. Kleine Kinder mögen sich nicht schnäuzen oder teilen ihr Spielzeug nicht. 

Ehrgeiz, das Beste haben zu wollen, etwas Besonderes zu besitzen, schneller, höher, stärker - alles psorische Eigenschaften. Wenn man etwas besitzt, hat man Angst es zu verlieren. Wenn man nichts hat, hat man auch keine Angst vor Verlust. Früher wohnte er in einer Einzimmerwohnung und musste nie abschließen. Heute gehört ihm ein großes Haus mit einer Alarmanlage, denn jetzt hat er Angst, jemand könnte ihm etwas stehlen. 

Je mehr wir anhäufen, sammeln, besitzen, umso schwerer tragen wir. Wir liegen dem Irrtum auf, dass wir umso länger gehen, je schwerer wir tragen. Aber gehen wir nicht leichter und länger, je weniger Ballast wir mitschleppen? Psora ist die Mutter aller Krankheiten und jeder Mensch hat einen gewissen Anteil von Psora in sich. So kommt es, dass Psora laut Hahnemann auch nicht heilbar ist, sondern nur erleichtert werden kann. 

Quelle: Die Reise einer Krankheit von Dr. Mohinder Singh Jus

Sensitive, irritable, nervous, vulnerable, offended, disappointed, angry, greedy. Psora bites us - it cuts holes into our identity, it weakens us. Psora is like a heavy backpack: expectations on somebody, which cannot be fulfilled, or gathering things afflict us. Psoric people always have to get more. They are unable to find any peace during day and night. They are collecting, need security - but the limit, whereto they can bring their things, is one and a half meters below ground level. Crossing that limit they have to leave everything behind.

Psoric people are very intelligent: they are quick wit and good learners. But intelligence is not wisdom. Intelligence is like raw vegetables, wisdom is the meal, which has been prepared with the vegetables. Psoric people are intelligent, rarely wise.

As psoric people cannot relax, they suffer from concentration difficulties, sit in front of books without being able to read a single word, have lots of plans and ideas, which they do not implement. Inattentive, restless and aimless. Like inner itching. Eczema brings inner itching on to the surface, as a result the inner itching stops.

Giving things away is so hard for psoric people: I can't give away my old shoes - they are still suited for gardening despite their holes. Bathing or showering is also difficult - as to say giving filth away. Little kids do not want to blow their noses or sharing their toys.

Ambition, wanting the best, owning something special, faster, higher, stronger - altogether psoric qualities. If you own something, you are afraid of losing it. If you don't own anything, you are not afraid of loss. In former times he lived in a single apartment and never closed the door. Today he owns a big house with an alarm system, because he is afraid someone might steal something.

 

 

 

 

 

The more we accumulate, collect, own, the heavier we carry. We are misled, that we can walk the longer the heavier we carry. But can't we walk longer and easier, if we are ballasted less? Psora is the mother of all diseases and everybody has a certain part of psora within himself. Which is why, according to Hahnemann, psora is not curable but only eased.

 

Source: A Disease's Journey by Dr. Mohinder Singh Jus