Jeder Mensch hat eine individuelle Art auf Herausforderungen, Schwierigkeiten und Probleme zu reagieren und macht das meistens unbewusst. Menschen entwickeln ein Muster und wenn wir nach dem Ursprung dieses Musters suchen, werden wir ihn oft nicht finden. Manchmal sind die Ursachen für unsere Art, wie wir mit außerordentlichen Situationen umgehen, vererbten Ursprungs. Zum Beispiel: es gibt keinen Grund Todesangst zu empfinden, wenn man sich den Rücken verrenkt hat. Diese Todesangst ist unverhältnismäßig zur Verletzung und trotzdem kommt sie hoch. Keine logische Erklärung dafür.
Es ist, als ob wir im Unterbewusstsein Ärger suchen und uns immer wieder traumatisierten. Das geht unser Leben lang so und wir kehren immer wieder zurück dieselbe Situation wieder und wieder zu erleben. Vielleicht nicht dieselbe Situation, aber dieselbe Erfahrung. Es gibt so viele unterschiedliche Situationen und wir wählen ständig jene, die unser Handlungsmuster bestärken. Wenn wir aus diesem Teufelskreis nicht aussteigen und dieses Muster zu Lebzeiten loswerden, werden wir es unseren Nachfahren vererben und dann werden sie diesen Mustern folgen oder einen Weg finden müssen davon loszukommen. Wie fangen wir an diese Muster zu schwächen? Der einzige Weg sie zu schwächen ist Bewusstwerdung.
Der erste Schritt sich seines Musters bewusst zu werden ist damit aufzuhören, Gründe für seine Krisen außerhalb seines Selbst zu suchen. Von seinen anstrengenden Eltern wegzuziehen mag einen Auslöser von Krisen reduzieren, aber es wird dafür andere geben, die dasselbe Muster in uns entfachen. Unser Muster ist wie unser Schatten - wir können uns von unserem Schatten nicht lösen. Jedes Mal, wenn wir irgendwelche Emotionen erfahren, können wir diese Erfahrung beobachten und in uns blicken - und dabei wird unser Muster jedes Mal ein bisschen abgeschwächt. Das geschieht nicht über Nacht sondern mit der Zeit.
Wenn du dich selbst aufmerksam beobachtest, wirst du mit der Zeit feststellen, dass sich deine Empfindungen nicht ausschließlich auf einer menschlichen Ebene abspielen. Sie kommen aus der Natur, aus dem Reich der Tiere, der Pflanzen oder der Minerale. Es scheint so, als ob sich dein System eine Verhaltensweise ausgeborgt hätte aus dem gesamten universellen Angebot, um dir bei deiner Krisenbewältigung zu helfen. Manchmal braucht man die Eigenschaften einer Schlange, um aus einer bestimmten Situation herauszukommen - und es hilft nicht ein Hase zu sein. Wenn wir uns etwas ausborgen, bedeutet es, dass wir es normalerweise auch wieder zurückgeben, aber wenn es Krisenbewältigung betrifft, so greifen wir gerne auf einmal bewährte Techniken zurück und bleiben dabei. Was für uns einmal wichtig und gut war, beginnt uns Schaden zuzufügen.
Wenn man mit einer Krise konfrontiert wird, gibt es zwei Möglichkeiten damit umzugehen: reagieren und antworten. Reagieren bedeutet, dass wir uns unserer ausgeborgten Mechanismen bedienen, egal ob sie uns in dieser Situation dienen oder nicht. Antworten bedeutet, dass wir unseren Spiegel zu uns drehen und nach innen sehen, ob wir vielleicht ähnliche Situationen (oder Menschen) anziehen und uns dies schon einmal widerfahren ist. Und dann bedenken wir auch, dass unser Gegenüber ebenso nach seinen Mustern handelt. Auf diese Weise müssen wir nicht mit unseren Mustern auf seine Muster reagieren. Wenn man so will, bedeutet reagieren, dass ein Muster ein anderes Muster konfrontiert - antworten bedeutet nach innen zu schauen und erfahren, was wirklich da ist.
Bist du dir einmal deines Musters bewusst - und das bedeutet nicht, dass du es benennen oder analysieren sollst - unterdrücke es nicht. Das führt zu keiner Heilung. Bist du dir dieses Musters bewusst jedes Mal, wenn es in Erscheinung tritt, wird es mit der Zeit schwächer und schwächer. Wenn du es unterdrückst und verleugnest, wird dein Körper eine Möglichkeit finden, das, was du nicht möchtest, auf seine Weise auszudrücken. Wenn dein Muster, zum Beispiel, ist, dass du in Krisenzeiten das Gefühl bekommst, als ob dir die Luft genommen würde, und du nimmst das Muster als solches nicht wahr, wird es dein Körper für dich Realität werden lassen (z.B. in Form von Asthma).
Quelle: Interview mit Dr. Rajan Sankaran, Inner Evolution Summit 2022
Each person has got an individual way of reacting to challenges, difficulties and problems and does this most certainly subconsciously. People evolve a pattern and if we search for the initial point of that pattern, we often will not find it. Sometimes there are epigenetic reasons for our way of response to extraordinary situations. For example: there is no reason to fear death, if you have strained your back. The fear of death is unproportional to the injury, but it comes up no matter what. No logical explanation.
It is, as if we subconsciously search for trouble and keep re-traumatizing ourselves. This is going on for all our lives and we keep going back having the same situations again and again. Maybe not the exact same situations, but the experience of it. There are a variety of situations and we keep choosing those, that will keep our inner pattern. If we don't get out of this vicious circle and get rid off this pattern during our lifetime, we will pass on this pattern to our offspring and they will need to either follow it or try to find a way out of it. How do we start to dilute this pattern? The only way to dilute it is awareness.
The first thing to become aware of your pattern is to stop finding reasons outside yourself for your crisis. Moving away from your annoying parents may reduce the opportunities to be triggered by them, but there will be others to trigger that same pattern of yours. Your pattern is like your shadow - you can't get rid of your shadow. Each time you experience any kinds of emotions, observe yourself and look within - and each time you will dilute your pattern more and more. Nothing that happens over night but over time.
If you start witnessing yourself carefully, you may find out, that your sensations are no longer on a human level. They come from something in nature: from an animal, a plant or a mineral. It is, as if your system has borrowed your behavior from a pool of universal consciousness to help overcome a crisis. Sometimes you have to have the energy of a snake to get out of a situation - you can't be a rabbit at that time. If we borrow something, usually we return it, but when it comes to crisis management, we tend to draw on once helpful technics and stick to it. What was intended to support us once, is now causing harm to our health.
Being confronted with a crisis of any kind there are two ways to deal with it: reacting or responding. Reacting means, that you use the borrowed mechanism, whether it is useful to you in this situation or not. Responding means, that you turn your mirror inwards and see, if you attract certain situations (or people) and if that has happened to you before. And then you consider, that your counterparts also act upon their patterns. Like this you don't have to react to the other pattern with your own pattern. If you want, reacting is confronting pattern with pattern - responding is looking inwards and experiencing, what's really there.
Once you are aware of your pattern - and it's not necessary to label it - don't suppress it. This is not the way of healing. Be aware of it every time it comes up and by doing so it will slowly fade over a period of time. If you suppress and deny it, your body will find a way to express the undesirable pattern. If your pattern is, for example, to feel as if being choked and you don't recognize it, your body will make it real for you (e.g. asthma).