An den medizinischen Fakultäten beschäftigt man sich mit Krankheit und die Diagnose steht im Vordergrund. Was bedeutet eine Diagnose ohne Verständnis des Menschen? Blasenentzündung behandeln. Viren töten. Geheilt. Geheilt? Dieses Konzept gibt es in der Homöopathie nicht. Die Natur gab uns einen Körper, damit wir uns voneinander unterscheiden, eine sogenannte weltliche Identität. Die Homöopathie studiert den Besitzer, die Schulmedizin den Besitz: sie untersucht Stuhl, Blut, Urin. In der Homöopathie stellt man sich die Frage: kann alles krank sein, ohne dass ICH krank bin? Wenn man nur dem Äußeren Aufmerksamkeit schenkt und das Äußere behandelt, ist dann die Quelle der Schwierigkeiten behandelt oder geheilt? Zuerst ist das Zentrum eines Menschen gestört, dann die Lebenskraft, Abwehrkraft und schließlich gibt es einen Schatten am Körper: das Symptom. Dieser Schatten ist das Resultat, wie ich mich behandle. Die Homöopathie achtet den Menschen mit seinem Körper und gilt als holistische Form der Medizin, als ganzheitliche.
Die Frage nach dem ICH und dem MEIN stellt sich hier wieder (siehe Beitrag Ich oder Mein). Wo lege ich die Hand hin, wenn ich zeigen will, dass ich zufrieden bin? Auf die Leber? Ist meine Leber zufrieden? Auf die Lunge? Sind meine Bronchien zufrieden? Oder mein Herz? "Ich bin zufrieden" ist wie der Geruch einer Blume: die Blume kann ich malen, aber den Geruch kann ich nicht auf Papier festhalten. Das Ich ist ähnlich wie der Geruch.
Hahnemann war der Erste, der von Unterdrückung von Krankheiten sprach. Heute z.B. heißt es: "Sehen sie, da, wo vorher Bakterien in ihrem Urin waren, sind jetzt keine mehr, denn wir haben ein paar Gifte gesprüht und nun sind sie weg." Aber Hahnemann ging vor 200 Jahren weiter und sagte, dass nur dann von Heilung gesprochen werden darf, wenn der Zustand wiederhergestellt ist, der vor der Krankheit herrschte, ohne weitere Symptome, ohne Komplikationen, ohne Befall weiterer Organe.
Kein Symptom ist klein. Z.B. lässt die Behandlung einer leichten Erkältung, egal auf welche Weise, Schnupfen, Husten, Heiserkeit verschwinden - aber die Frage ist: wohin verschwindet das Symptom? Spätere schwere Erkrankungen, Monate oder Jahre später, lassen einen Zusammenhang zur Entfernung "kleiner" Symptome kaum herausfinden. Akne in der Pubertät ist z.B. ein systemisch bedeutendes Symptom und wenn es nicht erkannt und verstanden wird, sondern "wegtherapiert" wird, kann das hinweg gezauberte Symptom an anderer Stelle in veränderter Form auftreten, z.B. in Form eines geschwollenen, entzündeten Gelenks. Was will ich lieber? Der Respekt vor kleinen Symptomen zahlt sich gesundheitlich aus.
Hahnemann sprach von der Reise eines Symptoms. Eine Reise bedeutet Bewegung, Veränderung. Zuerst ein Samen, ein Pflänzchen, ein Stamm, ein Blatt, eine Blüte, eine Frucht. Wenn sich alles bewegt, verschiebt, dann auch Krankheiten. Wenn nach der Einnahme eines Medikamentes ein Symptom verschwindet, ist das angenehm, aber wohin verschwindet das Symptom? Hat es sich aufgelöst oder hat es sich einen anderen Ort im Körper gesucht?
Es braucht damals wie heute Menschen, die den Mut haben gegen den Strom zu schwimmen. Wie ein Lachs. Hinzusehen, aufzustehen und sich zu weigern so weiter zu machen wie bisher. Menschen mit Courage. Denn auf der Suche nach Viren & Co finden wir letztendlich nur die vollen Geldtaschen der Pharmaunternehmen.
Quelle: Die Reise einer Krankheit von Dr. Mohinder Singh Jus
At the medical faculties specialists are occupied with disease and the diagnosis has priority. What does a diagnosis mean without understanding the human being? Treating cystitis. Killing viruses. Healed. Healed? This concept is not existing in homeopathy. Nature gives us a body, so we can differ from each other, a so called worldly identity. Homeopathy studies the proprietor, conventional medicine studies the property: examining feces, blood, urine. Homeopathy asks the question: is it possible, that everything is ill without ME being ill? If you only pay attention to the outside and treat the outside, is the source of difficulties treated or healed? First of all the centre of a human being is irritated, then the life force, then the defensive power and finally there is a shadow on the body: the symptom. This shadow is the result of treating myself. Homeopathy respects the human, body included, and is considered a holistic form of medicine.
There is again the question of I and MINE (see article Me or Mine). Where do I put my hand, if I want to show, that I am satisfied? Onto the lungs? Are my bronchial tubes satisfied? Or onto my heart? "I am satisfied" is like the smell of a flower: I can paint the flower, but I cannot paint the smell of it. The I is similar to the smell.
Hahnemann was the first one to speak of the suppression of disease. Today we say: "Look, the bacterias, which have been in your urine before, are gone, because we sprayed some poison and now they are gone." But Hahnemann made one step further 200 years ago and said, that we may talk about healing only, if the same condition as before the disease is reestablished, without further symptoms, without complication, without attack of further organs.
No symptom is small. For example, the treatment of a little cold, no matter how, makes rhinitis, coughing, hoarseness go away - but the question is: where to does the symptom go? At a later time, months or years later, you cannot find out a correlation between a "minor" symptom and a serious disease. Acne in puberty, for example, is a systemically significant symptom and if not realized and understood properly but only treated to be gone, this magically vanished symptom may come up elsewhere in a modified form, for example in form of a swollen, inflamed joint. What do I prefer? The respect of minor symptoms pays off, when it comes to health.
Hahnemann talked about the journey of a symptom. A journey means movement, change. First of all a seed, a small plant, a stem, a leave, a blossom, a fruit. If everything moves and shifts, so do diseases. If a symptom vanishes after taking a drug, it is pleasant, but where to does the symptom vanish? Has it dissolved or has it settled for another place in the body?
Today like in former times we need brave people daring to swim against the tide. Like a salmon. To really look at things, to stand up and to refuse going on with business as usual. People with courage. Because on the search for viruses & co we finally only find the heavy purse of big pharma.